Foto © Hertha Hurnaus

FUZI Fussgängerzone

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Standort
Innichen, Italien
Jahr
2003

Die Umgestaltung von alten Stadtkernen in verkehrsfreie Shopping- und Touristik-Malls wurde vielfach nach klischeehaften Rezepten vollzogen. Den Umsatzsteigerungen der Läden steht zumeist die kommerzielle Verfremdung der Altstrukturen gegenüber – eine ,Gentrification‘, die Altsubstanz kulissenhaft aufmöbelt sowie lokale Sozietäten aushöhlt und verdrängt. Für awg als deklarierte Autofreaks war der aus einem kleinen, lokalen Wettbewerb entstandene Auftrag untypisch, nicht aber dessen Interpretation. Innichen hat touristische Spitzenbelastungen. Außerhalb dieser Saisonen ist das Zentrum wie ausgestorben, die Einheimischen leiden am Hang-over nach dem Saisonstress. Die neue Freiraumgestaltung des Zentrums reagiert auf diese saisonalen Schwankungen. Die verschiedenen Zonen sind interaktiv, können einfach umgestaltet werden. Die Holzroste auf neuen Veranstaltungs- Plattformen werden nach der Saison entfernt und durch Erdwannen für Blumenbeete ersetzt. Ebenso können einzelne Platzfelder alternativ mit Wasser geflutet werden, wodurch die in den Zwischensaisonen ,zu großen‘ Freiräume sinnvolle Gliederungen mit Wellnessfaktor erhalten. Überdies sind die verschiedenen neuen Oberflächen durch findige Technologien extrem kostengünstig ausgeführt und machen damit Budgets für die ,Wechselphasen‘ frei.
Text: Otto Kapfinger

Auftraggeber
Comune di San Candido

Wettbewerb
08.1999 - 1. Preis

BGF
6.300 m²

Planung
AllesWirdGut

Team
Gilles Delalex, Frank Müller, Jan Schröder, Martin Brandt, Sebastian Gretzer

Bauaufsicht
Büro Bruneck

FotosHertha Hurnaus

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